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Rösthof  Geschichte

Die Rösthof Geschichte


Das unnachlässige Bestreben das Beste aus jeder Bohne herauszuholen, der Wunsch nach mehr Gerechtigkeit auf dieser Welt sowie der Wille, ein selbst bestimmtes Leben zu führen, führte mich und meine Familie in das Abenteuer: eigene Rösterei.

Nach der Schule machte ich eine Ausbildung zur Fachkraft für Lebensmitteltechnik, was der erste Grundstein auf meinem Weg zum Rösthof war. Anschließend ging es für mich nach Bremen. Während meiner Anstellung bei einer mittelgroßen Rösterei, bei der ich 10 Jahre lang viel über das Thema Kaffee lernen durfte, machte ich mich auch Privat daran, mehr über Kaffee zu erfahren. So kaufte ich mir 2017 einen kleinen Probenröster, mit dem ich bis zur Eröffnung des Rösthofs bereits weit über 1000 Chargen Kaffee geröstet hatte. Schnell stellte ich fest, dass Kaffee ein einzigartiges und extrem facettenreiches Produkt sein kann, wenn man den richtigen Rohkaffee hat und weiß, wie man mit ihm umgehen muss. Das war der Augenblick, in dem ich wusste, dass ich nur noch Spezialitätenkaffee (Specialty Coffee) rösten möchte, welcher zu den besten 5 % des Weltmarktes gehört. Nach und nach baute ich immer mehr Kontakte zu Farmern und Importeuren auf, welche sich für direkten Handel und faire Preise stark machen. Die Qualität war bei allen Partnern von Beginn an überragend.

Durch das über die Jahre erlangte know how und die geknüpften Kontakte, stieg der Mut, das „lange Geträumte“ vielleicht doch umzusetzen. Als dann 2019 unsere erste Tochter Merle geboren wurde, stand der Entschluss, ein selbstbestimmtes Leben zu führen, fest. Wir hatten die Kontakte und somit unsere Rohkaffees. Außerdem war mein Röstwissen inzwischen auf einem so hohen Niveau, dass die Ergebnisse mit den besten Röstern Deutschlands mithalten konnten.

Da uns unsere Heimat und das Leben in dieser Idylle, in unserem „Bullerbü“ Oldendorf, so wichtig sind, war klar: wir werden DIE Kaffeerösterei auf dem Land. Nach langer Planung und einigen Umbauten, fanden wir Platz im alten Stallgebäude auf dem Resthof von Laras Eltern. Ein Versprecher war übrigens der Grund für unseren Markennamen: Aus Resthof wurde versehentlich Rösthof. Einmal ausgesprochen, wussten wir, das ist es. Es fehlte jetzt „nur“ noch Geld. Nach unzähligen Stunden mit der Erstellung des Businessplans, gewährte uns letztendlich unsere Hausbank einen Kredit. Jetzt mussten Röstmaschine und weiteres Equipment gekauft werden. Der Trommelröster war schnell in Portugal bei Joper gefunden. Beim Verpackungsmaterial sollte etwas Nachhaltiges her. Was uns besonders macht, ist nicht nur verdammt guter Kaffee und der direkte Handel, sondern auch unser Kaffeeglas. Müllvermeidung ist ein sehr wichtiges Thema bei uns. Da ich schon die anfänglichen Proberöstungen in alten Einmachgläsern gelagert hatte, war für mich schnell klar: das muss als konventionelle Verpackung möglich sein. Nach der Erstellung eines Verpackungskonzeptes und unzähligen Telefonaten mit Glashütten, haben wir dann ein geeignetes Glas gefunden. Ganzflächig etikettiert für den Lichtschutz, Ventil im Deckel für austretende Gase und eine Form, welche das Glas ideal zum Upcycling macht.

So kündigte ich im Januar 2020, 2 Wochen vor der Corona-Pandemie, meinen Job und zum 01.05.2020 wurden die Tore zum Rösthof geöffnet.

Rückblickend kann ich sagen: ich bereue nichts! Die Startphase war sicherlich die härteste Zeit unseres Lebens. Wir mussten sehr viel lernen, noch mehr arbeiten und immer wieder kleine Rückschläge einstecken. Aber es hat auch verdammt viel Spaß gemacht. Mit der Geburt unserer 2. Tochter Thea kam das nächste Highlight in unser Leben. Leider fiel Lara dadurch arbeitstechnisch aus. Aber genau das hatte auch wieder etwas Positives. Mitarbeiter wurden eingestellt und sind schnell zu Freunden geworden. Das und die Tatsache ein Produkt herzustellen, das so viele Menschen begeistert, macht mich unfassbar glücklich. Danke an meine Familie, alle Mitarbeiter, Kunden, Unterstützer und alle Anderen in der Wertschöpfungskette.

Tobias Ehlen